Mythos «Japanischer Whisky»
Japanischer Whisky wurde in den vergangenen Jahren mehrmals zum besten der Welt gekürt. Aber was können die Japaner, das im schottischen Hochland nicht möglich ist? Noohn begab sich auf Spurensuche in einer der bedeutendsten Destillerien Japans, der Suntory Yamazaki Destillerie.
Im Besucherraum der Whiskybrennerei Yamazaki nahe bei Kyoto konnten die Betreiber von Bars und Restaurants noch vor wenigen Jahren das komplette Whiskysortiment zu einem Spottpreis degustieren. Die Nachfrage war damals so gering, dass die Produzenten mit ihren Degustationen einen neuen Vertriebskanal aufbauen wollten: Wer interessiert war, grössere Mengen oder gar ganze Fässer abzunehmen, konnte auch die edelsten Tropfen probieren. Heute wäre es für den Destillerienbetreiber Suntory unvorstellbar, seinen Whisky in so grossen Mengen abzugeben.

Schock in Schottland
Die Nachfrage nach Suntorys Whisky ist mittlerweile so gross, dass der Hersteller nun drastisch rationieren muss. Jede Flasche könnte er mehrfach verkaufen. Im November 2014 kürte Whiskypapst Jim Murray in seiner «Whisky-Bibel» mit dem Yamazaki Sherry Cask 2013 erstmals einen Whisky aus Japan zur Nummer eins. Ein Jahr später folgte der Nikka Taketsuru 17 Jahre: Er gewann bei den World Whisky Awards erneut den Titel des weltbesten Blended Malt. Schottland verfiel in Schockstarre und in Japan explodierten die Bestellungen aus der ganzen Welt. Der japanische Whisky fand reissenden Absatz.

Leere Lager in Japan
Heute sind die japanischen Lagerhäuser von Suntory fast leer, nicht einmal die Mitarbeitenden dürfen «ihren» Whisky kaufen! Der Firmenchef selbst, Takeshi Niinami, stoppte mittlerweile den Genuss seines hauseigenen Master Blend Whiskys, dem Hibiki. Aged Whiskys mit Jahrgang sind so gut wie nicht mehr zu finden, deshalb werden Alternativen wie non aged Produkte auf den Markt gebracht. Glücklich, wer die beliebten Jahrgänge von Japans Top Destillerien in den letzten Jahren ergattern konnte!

Das Erfolgsrezept
Was aber macht den japanischen Whisky so besonders? Was schaffen die Japaner, das den erfahrenen Brennern aus Europa, ganz besonders aus Irland und Schottland, nicht gelingt? Was beispielsweise die Schotten über Hunderte von Jahren an Wissen aufgebaut haben, holen die Japaner ganz einfach durch Ehrgeiz, Liebe und Präzision wieder auf. «Das Erfolgsrezept», meint der Chef Blender von Suntory, «sind die japanische Natur und die japanischen Menschen». Das zum Destillieren benutzte japanische Grundwasser hat einen sehr reinen und weichen Charakter, im Gegensatz zum eher rauen und kräftigen Wasser in Schottland. Auch das hohe Temperaturgefälle zwischen den Jahreszeiten lässt den japanischen Whisky schneller reifen als seine Konkurrenz. Und ganz wichtig: Die japanischen Whisky-Braumeister arbeiten gründlich und ohne Abkürzungen.

Yamazaki 12
Sorte: Single Malt Whisky
Die Brennerei von Suntory destilliert im Land der aufgehenden Sonne einen Single Malt, der den Gaumen durch sein ungewöhnliches Sandelholzaroma verzückt. Anders als schottischer Whisky, der vornehmlich in europäischem oder amerikanischem Eichenholz reift, verbringt der Suntory Yamazaki 12 Years die Zeit zwischen Brennblase und Flaschenabfüllung in Fässern aus japanischer Eiche. Unter dem Einfluss des sogenannten Mizunaraholzes entwickelt er eine orientalische Note, die hervorragend zu dem runden Honig-Sirupgeschmack und der leichten Trockenheit des Whiskys passt. Bester Whisky: Double Gold bei der San Francisco World Spirits Competition 2013; Gold (Best in Class) bei den IWSC 2011.

Hibiki 17
Sorte: Blended Whisky
Der Hibiki 17 Years ist ein Blend aus zahlreichen Arten von reinen Single Malt Whiskys aus den Destillerien Yamazaki und Hakushu. Sie sind verschiedenen Alters und stammen aus den unterschiedlichsten Fässern. Zum Abschluss werden sie miteinander geblendet und reifen anschliessend für weitere sechs Monate im Fass. Ein Teil dieses Blends lagert in Fässern aus der äusserst seltenen japanischen Mizunara Eiche. Abgefüllt wird der Whisky in eine edle Glasflasche mit 24 Facetten, die jeweils für je eine der 24 japanischen Jahreszeiten stehen. Das Etikett besteht aus kostbarem Echizen-Papier, das nach einer alten japanischen Tradition handgefertigt und vierfach bedruckt wird. «Hibiki» steht für Hall, Klang, Echo: in der Übersetzung, aber auch im Geschmack.

Tasting 1
Nase: Kakao und Haselnuss. Sehr zurückhaltend, jedoch nicht übermässig. Einfach da. Sehr angenehm. Gaumen: Reichhaltig mit einer Textur aus Zimt, Eiche und Honig mit Zitronenwürze. Von mittlerem bis vollem Körper. Nicht scharf. Definitiv geschmeidig, verspielt und herausfordernd. Wie ein unter einem schlechten Stern stehender Geliebter. Finish: Wow! Sehr lang anhaltend! Es bedarf nur eines minimalen Schlucks, maximalen Genuss zu erfahren: Eiche, Honig, Zimt mit Haselnuss und etwas Zitrus. Wow! Ich weiss, dass ich mich wiederhole, aber dieser Hibiki ist wirklich beeindruckend. Quelle: [jason-scotchreviews.blogspot.de](jason-scotchreviews.blogspot.de)

Tasting 2
Milde Rauchigkeit und geröstete Eiche mit Hinweisen auf Muskatnuss. Anfangs Noten von Zitrone/Zitrus. Danach starker Zimt. Im Finish ausklingend mit wiederkehrendem Zitrus. Andeutungen auf Haselnuss und Zimt entfalten sich. Quelle: [TheWhiskyExchange.com](TheWhiskyExchange.com), Mark Gillespie von den World Whiskies Awards 2012

Hakushu 12
Sorte: Single Malt Whisky
Der zwölfjährige Suntory Hakushu ist ein Whisky aus der japanischen Brennerei Hakushu, die zum Suntory Konzern gehört. Die Farbe ist dunkelgold und das Aroma lässt sich als komplexe Mischung aus Birnen mit einer Spur Zitrone und Rauch beschreiben. Im Geschmack ist der Single Malt Whisky fruchtig und süss, gemischt mit einem Hauch Eiche. Komplexe Gerstenaromen treffen hier auf eine eindrucksvolle, intensive Süsse, auch nach 12 Jahren Reifung. Der Whisky wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und von Jim Murray mit 91,5 von 100 Punkten bewertet.

Der Hakushu 12 wurde in einer einzigen Brennerei, der Suntory-Hakushu Brennerei in Japan, hergestellt; daher das Prädikat Single Malt. Als Getreide wurde dabei ausschliesslich gemälzte Gerste verwendet. Das rauchige Aroma entsteht durch den Rauch des Torffeuers, über dem die Gerste getrocknet wird.

«Hakushu» bedeutet übersetzt so viel wie «weisse Sandbänke». Benannt wurde dieser Single Malt nach den reichen Mineralvorkommen im Fluss auf der Insel Honshu, der zur Brennerei Suntory führt.
Aroma: mit Birnen und einer Spur Zitrone und Rauch.
Geschmack:   Fruchtig, süss und komplex mit etwas Eiche.
Abgang: Lang verweilend mit etwas Rauch.

Restaurant Noohn

Eine besondere Attraktion im NOOHN ist die edle Sushi-Bar, in deren Mitte die Speisen von internationalen Sushi-Mastern vor den Gästen frisch zubereitet werden. Ausserdem befindet sich beim Eingang eine eindrückliche Bar mit grosszügig angelegter Lounge, wo es reichlich Platz für ein gemütliches Treffen mit Freunden gibt und bei guter Witterung lädt unsere Dachterrasse zu weiten Blicken über Basel ein.

Henric Petri-Strasse 12
4051 Basel


www.noohn.ch

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